Mit gutem Beispiel vorangehen

Rekordhitze, Unwetter, Dürre: Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch hierzulande immer deutlicher spürbar – für viele Menschen Anlass genug, die eigenen Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und den ökologischen Fußabdruck so gut es geht zu verringern.

Auch bei uns als Agentur ist das Bewusstsein für die ökologischen Auswirkungen des eigenen Handelns gewachsen. Mit der Zertifizierung als klimaneutrales Unternehmen untermauern wir nun unsere Nachhaltigkeitsambitionen.

„Wir haben uns auf den Weg gemacht und in den vergangenen Jahren bereits diverse Stellschrauben genutzt, um unsere Ökobilanz dauerhaft zu verbessern“, erklärt Agenturchefin Carola Holl. Die verbleibenden Emissionen haben wir nun in Kooperation mit dem Kompensationsdienstleister ClimatePartner ermittelt und ausgeglichen. Für 2022 ergaben die Berechnungen unterm Strich einen Jahresausstoß von ca. 25 Tonnen CO₂-Äquivalenten. „Unser Ziel ist es, diesen Wert in den kommenden Jahren weiter zu senken, denn Kompensationen dürfen nicht die dringende Notwendigkeit der Emissionsreduktion und -vermeidung verwässern“, betont Holl.

Der geleistete Beitrag kompensiert einen Ausstoß von 27.807 kg CO₂ -Äquivalenten und fließt in ein sogenanntes Kombiprojekt, welches sich aus zwei Einzelprojekten zusammensetzt. Zum einen handelt es sich dabei um eine Initiative im brasilianischen Lábrea, einer der seit Jahren am stärksten von Abholzung betroffenen Regionen des Landes. Neben der Überwachung eines 99.035 Hektar umfassenden Regenwaldgebiets werden die Mitarbeitenden sowie die lokale Bevölkerung im Hinblick auf Brandgefahren, nachhaltige Viehzucht und nachhaltige Waldbewirtschaftung geschult. Durch die Maßnahmen werden jedes Jahr rund 417.140 Tonnen CO₂ eingespart.

Für jede so reduzierte Tonne CO₂ wird zudem in Deutschland ein Baum gepflanzt. Da heimische Baumarten wie Fichten bereits heute unter Dürre leiden, wird mit dem zweiten Projekt der Umbau von strukturarmen Waldflächen und Monokulturen zu widerstandsfähigen Mischwäldern gefördert.

Für Carola Holl sind Nachhaltigkeit und unternehmerische Kommunikation heute mehr denn je miteinander verwoben: „Gesellschaftliche Verantwortung und Transparenz sind längst keine Kür mehr, sondern Pflicht – auch die Gesetzeslage spiegelt das immer stärker wider“. Im Laufe der kommenden Jahre werden immer mehr Unternehmen unter die Pflicht fallen, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Sind zurzeit lediglich rund 500 deutsche Unternehmen davon betroffen, wird sich dieser Kreis mit den von der EU-Kommission beschlossenen Gesetzesänderungen auf ca. 15.000 Unternehmen vergrößern – eine Verdreißigfachung. Die Änderungen werden im Laufe der kommenden Jahre sukzessive umgesetzt.

In der Praxis legen bereits heute viele Unternehmen Nachhaltigkeitskriterien zugrunde, wenn es um die Wahl von Zulieferern oder – im Falle von Kreditinstituten – um die Vergabe von Darlehen geht. Die Transformation zu einer nachhaltigeren Wirtschaft wird also früher oder später jedes Unternehmen betreffen. „Um unsere Kunden auf diesem Weg optimal begleiten zu können, bilden wir uns zurzeit bei der IHK weiter“, berichtet Carola Holl.

Doch auch über die Nachhaltigkeitskommunikation hinaus sieht sie viel Potential für Wandel: „Gerade als Werbeagentur verfügen wir über viele weitere Hebel zur Verringerung ökologischer Auswirkungen, sei es bei Werbeartikeln oder beim Hosting von Websites. Gegenüber unseren Kunden wollen wir somit als Multiplikator für Veränderung fungieren.“